Balance is not something you find. It’s something you create.

Heutzutage scheint es völlig normal zu sein, dass man ständig im Stress ist: Karriere, Familie und ein ausgefülltes Sozialleben. Da ist aber auch das permanente Bestreben, den Erwartungen der Außenwelt gerecht zu werden. Wir sind immer für andere da, vergessen aber oft uns selbst. Und wenn man einfach mal gar nichts tut, macht sich schnell das schlechte Gewissen breit. Aber zum Glück begreifen wir langsam, dass ein hektisches Leben nicht immer schön ist, und dass es uns auslaugt und uns antriebslos machen kann. Unser allgemeines Bedürfnis nach Ruhe, Struktur und Ausgewogenheit ist daher heute stärker denn je.„Das Bedürfnis nach Struktur und Ausgeglichenheit bringe ich in meiner Arbeit definitiv zum Ausdruck.“

„Neulich wurde ich gefragt, ob ich diese Art von gesellschaftlichen Bewegungen in meine Designs einbeziehe. Ja, absolut. Im Moment kann ich zwei Trends klar erkennen. Zunächst einmal stelle ich fest, dass wir alle wieder Ruhe brauchen. Entspannung und Optimismus. Weg von der Hektik des Alltags. Da kommen mir Worte wie Gelassenheit, Ausgeglichenheit und Ruhe in den Sinn. Und das bringe ich in meiner Arbeit definitiv zum Ausdruck, vor allem in der neuen Fab Seventies Kollektion. Zum Beispiel in den verwendeten Farben.

Zum anderen sehe ich ein starkes Bedürfnis nach Struktur und Klarheit. Vor allem nach einem so ereignisreichen Jahr wie 2020. Aber auch die Jahre vor Corona haben zu diesem Gefühl beigetragen. Wir leben in einer unruhigen und stark polarisierten Zeit, in der nichts mehr so zu sein scheint, wie es war oder hätte sein sollen. Das daraus resultierende Bedürfnis nach Struktur inspiriert mich. Zum Beispiel, indem ich das Zusammenspiel der Linien in meinen Designs einfacher und strikter gestalte. Schon fast minimalistisch.“

„Ein Bereich, von dem ich mich immer wieder gerne inspirieren lasse und in dem man auch deutlich den Einfluss gesellschaftlicher Bewegungen sehen kann, ist die Innenarchitektur. Auch da sieht man aktuell, dass Ruhe, Natur und Einfachheit in Kombination mit Erdtönen und natürlichen Materialien zentral sind. Das schafft Ruhe. Insbesondere an dem Ort, wo wir uns – vor allem im letzten Jahr – so viel aufhalten und wo uns klar geworden ist, welchen Einfluss diese Umgebung auf unsere Stimmung und Energie haben kann.“

„Minimalistisch im Design und alle Elemente in perfekter Harmonie zueinander.“

„Diese Ruhe spiegelt sich auch im zunehmend beliebten skandinavischen Design wider.“ Klare, saubere Linien, minimalistisches Design und perfekte Harmonie zwischen den einzelnen Elementen. Das versuchte ich auch in die neue Fab Seventies Kollektion einzubringen. Deshalb sind alle Modelle weniger geschwungen und buchstäblich geradliniger geworden. Die Form der Koffer selbst, aber auch die Optik der Accessoires und beispielsweise der Räder. Sie sind nicht mehr offen, sondern geschlossen. Das schafft optische Ruhe. Außerdem habe ich warme, neutrale Mitteltöne gewählt, die mit diesem aktuellen Trend absolut im Einklang stehen: Off-White, helle Beige-Ecru-Töne, ein beruhigendes Grün, warmes Grau und Vintage-Rosa. Abgerundet mit Accessoires in Brauntönen, die dieser Kollektion etwas Natürliches und Beruhigendes verleihen. Genau das Gefühl, das man sich wünscht, wenn man der Hektik des Alltags für eine Weile entfliehen möchte.“