SUITSUIT INSPIRED BY | Romy häkelt ihre eigene Kleidung
Mit ihrer kreativen Handwerkskunst möchte Romy (31) von Roja The Label nicht nur beeindrucken, sondern auch Bewusstsein schaffen. In ihrem einzigartigen Ansatz verwebt sie Häkelkunst mit Vintage-Mode, indem sie beispielsweise die Ärmel einer Bluse entfernt und mit ihren handgefertigten Designs ergänzt. Erfahre in diesem Blog mehr über die Gründung von Roja The Label, ihre Motivationen und wie sie durch ihre Kunstform ein tieferes Bewusstsein schaffen möchte.
"Ich wollte unbedingt wieder mit meinen Händen arbeiten und bin meiner Intuition gefolgt."
Der Beginn
Die Leidenschaft für die Modewelt hat Romy schon seit jeher fasziniert. Schon als Kind entwarf sie ihre eigenen Pläne; noch bevor Schlaghosen zum Trend wurden, hatte sie bereits eine. Seit ihrem 19. Lebensjahr ist sie unternehmerisch aktiv, und aus diesem Engagement erwuchs schließlich ihre eigene Modelinie, Roja The Label. Die selbst gehäkelten Kleidungsstücke entstehen aus einer Mischung von persönlichen Erfahrungen und Reiseerlebnissen.
Kreativität für einen guten Zweck
Nachdem sie ihre Ausbildung an der Artemis Kunstschule abgeschlossen hatte, entschied sie sich gezielt für eine Tätigkeit bei einer Wohltätigkeitsorganisation. Dabei erkannte sie die Freude, ihre Kreativität in Projekte einzubringen, die einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben. Parallel zu ihrer Arbeit gründete sie den Webshop "The Sun Collective", in dem handgefertigter Schmuck angeboten wird.
Dennoch spürte sie immer stärker, dass ihre wahre Leidenschaft der Kleidung galt, und entschied sich, diesen Bereich intensiver zu verfolgen. Nach einer Phase in einer Wohltätigkeitsorganisation wechselte sie zu einer Position in der Modebranche bei einer renommierten Bekleidungsmarke. Romy erzählt: "Da begann es wieder zu kribbeln. Neben meiner Arbeit habe ich immer etwas erschaffen, mein Kopf war ständig voller Ideen. Ich wollte unbedingt wieder mit meinen Händen arbeiten und bin meiner Intuition gefolgt, so entstand Roja The Label."
Gemeinsam mit ihrer Mutter und Schwiegermutter setzt sie nun wöchentlich ihre Häkelprojekte um. "Vor allem ist es immer sehr gesellig, das gemeinsam zu tun. Ich denke, es wäre schön, diesen Kreis eines Tages zu erweitern und vielleicht sogar Jung und Alt auf diese Weise zu verbinden. Ich bin bereits im Gespräch mit einigen Frauen, um sie in unsere Häkelnachmittage einzubeziehen."
"In der Herstellung steckt viel Liebe, Leidenschaft und Zeit."
Slow Fashion
Für Romy sind einige Schlüsselelemente besonders wichtig, darunter "Slow Fashion". Sie hofft, dass ihr Label den Menschen mit der Zeit bewusst macht, warum Slow Fashion ihren Preis hat. "In der Herstellung steckt viel Liebe, Leidenschaft und Zeit. Es geht nicht nur um die Materialien, sondern auch um die Arbeitszeit, von der Idee bis zur Ausführung."
Um dieses Bewusstsein zu fördern, plant sie die Einführung von Do-It-Yourself-Kits. Obwohl die Idee noch in den Kinderschuhen steckt, begeistert sich Romy bereits dafür: "Damit können die Leute zum Beispiel ihre eigene Bluse herstellen. Das macht ihnen bewusst, wie viel Zeit und Aufwand hinter der Produktion stecken. Außerdem finde ich es großartig, in einer selbstgemachten Bluse herumzulaufen!"
Bewusstsein
Romy legt großen Wert darauf, ihre Umwelt zu respektieren und trifft ihre Entscheidungen bewusst, besonders im Hinblick auf Nachhaltigkeit. "Meine Eltern dachten immer, ich würde für Greenpeace arbeiten", erzählt Romy lachend. "Aber auch jetzt versuche ich immer noch, auf meine eigene Weise nachhaltig zu arbeiten. Die Blusen, die ich verwende, sind zum Beispiel immer Secondhand."
Auch wenn die Kleidung aus zweiter Hand stammt, bedeutet das nicht, dass Romy mit jeder Bluse zufrieden ist. "Ich finde, Qualität ist entscheidend, deshalb wähle ich immer Ralph Lauren-Blusen. Sie sind nicht nur qualitativ hochwertig, sondern bieten auch die interessanten Farbnuancen, die gut zu meinen gehäkelten Designs passen."
Inspiration auf Reisen
Im Jahr 2022 wagte Romy den Sprung und reiste auf eigene Faust nach Bali. Getrieben von ihren indonesischen Wurzeln fühlte sie sich von der reichen Kultur und der einzigartigen Energie Balis angezogen. Romy schwärmt: "Es gefiel mir, dass so viele Dinge noch von Hand gemacht wurden, etwas, das man hier viel seltener sieht." Neben dem Besuch von zwei Workshops erkundete sie auch das Landesinnere, um die Naturschönheiten zu erleben. "Ich schätzte es, eine Pause einzulegen und mich selbst zu reflektieren. Das inspirierte mich, wirklich für mich selbst zu leben und das zu tun, was mich glücklich macht."
Diese Reise war einer der Auslöser dafür, dass Romy im Jahr 2023 den mutigen Schritt wagte, sich voll und ganz auf ihr Unternehmen Roja The Label zu konzentrieren. Als die Bekleidungsmarke, für die sie arbeitete, von einem anderen Unternehmen übernommen wurde, stand sie vor einer entscheidenden Wahl: "Soll ich mit dem neuen Unternehmen weitermachen oder wage ich den Schritt, mich ganz auf mein eigenes Geschäft zu konzentrieren?" Das war der entscheidende Moment, in dem sie den Knoten löste und sich dafür entschied, ihre eigene Richtung einzuschlagen.
Zukunftspläne
Für Romy fühlt es sich an, als wäre dies erst der Anfang für Roja The Label. Sie hegt viele Zukunftspläne, bei denen Bewusstsein und soziales Engagement ganz oben auf der Liste stehen. Dies schließt das Zusammenbringen von Jung und Alt ein, aber auch das Aufklären darüber, wie Slow Fashion funktioniert und wie man nachhaltigere Entscheidungen treffen kann. Romy erklärt: "Ich bin sehr gespannt, wo ich in einem Jahr stehen werde, aber es ist auch ein bisschen beängstigend. Man weiß nie, was auf einen zukommt."